Ausstellung „Gewalt gegen Weimar“ eröffnet
Im Schloss Freienwalde ist die vom Weimarer Republik e.V. erstellte Wanderausstellung „Gewalt gegen Weimar“ zu sehen. Sie zeichnet ein spannendes Bild von der Anfangszeit der Weimarer Republik.
Am Anfang stand der friedliche Umbruch: Die Novemberrevolution brachte 1918 das Kaiserreich zum Einsturz und begründete eine liberale Demokratie in Deutschland – und das ohne schwere Auseinandersetzungen. Doch diese Sternstunde der Geschichte dauerte nicht lange, denn bereits zum Jahresende explodierte de Gewalt. Bis Ende 1923 wurde die junge Republik immer wieder von Gewaltausbrüchen zwischen rivalisierenden Gruppen heimgesucht, die sich teilweise zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen steigerten.
Ein umfassendes Bild dieser Entwicklung zeichnet die Ausstellung „Gewalt gegen Weimar“, die am 18. November im Schloss Freienwalde eröffnet wurde. Das Gebäude gehörte einst Reichsaußenminister Walther Rathenau, einem der prominentesten Opfer rechter Gewalt in der Weimarer Republik. Damit fand die Ausstellung einen würdigen und authentischen Startpunkt. In Bad Freienwalde im Oderbruch ist sie noch bis Anfang März zu sehen, weitere Stationen werden 2024 und 2025 Berlin, Weimar und Hamburg sein.
Erstellt wurde die Ausstellung von einem Kuratorenteam unter der Leitung von Prof. Dr. Martin Sabrow, zu dem Dr. Christian Faludi, Dominik Juhnke und Dr. Andreas Braune sowie unterstützend Felix Lodermeier, Dr. Marcel Böhles und Kathrin Stallkamp gehörten. Die Realisierung der Ausstellung wurde von der Agentur Musealis ausgeführt, die Grafik von der Rugwind GbR und der Ausstellungsbau von dem Unternehmen Bethke Projekt. Die Förderung erfolgte durch die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien sowie durch das Brandenburgische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur.