Besuch aus Fernost im HDWR
Sogar an der Universität Osaka (Japan) beschäftigt man sich inzwischen mit dem Haus der Weimarer Republik und seiner Entstehungsgeschichte.
In der letzten Septemberwoche empfing das Haus der Weimarer Republik (HDWR) einen Besucher mit ungewöhnlich langer Anreise nach Weimar. Takeru Sato, Student an der Universität Osaka, hatte eigens die 12.000 Kilometer auf sich genommen, um sich im HDWR über die Ausstellungen und den Entstehungsprozess des Hauses seit Gründung des Weimarer Republik e. V. vor zehn Jahren zu informieren. Der 23-Jährige schreibt gerade seine Masterarbeit zur öffentlichen Wahrnehmung der Weimarer Republik in Deutschland und nimmt dafür das HDWR unter die Lupe. Nach ausführlichem Besuch von Dauer- und Sonderausstellung interviewte der Lehramtsstudent Kurator Dr. Marcel Böhles zu Konzeption und Entstehung der Dauerausstellung. „In Japans Politik sehe ich beunruhigende Tendenzen, die mich an die Weimarer Republik erinnern“, erklärte der Gast aus Fernost, der sich ein vergleichbares Museum in seinem Heimatland wünscht. Bei einer privaten Reise nach Japan traf sich Dr. Marcel Böhles vor wenigen Tagen erneut mit Takeru Sato in Osaka und konnte sich vom Fortschritt von dessen Arbeit überzeugen.