Bundesjustizminister besuchte das Haus der Weimarer Republik
Hoher Besuch am Theaterplatz in Weimar: Am 29. März besuchte der Bundesminister der Justiz, Dr. Marco Buschmann, das Haus der Weimarer Republik. Er informierte sich ausführlich über die Dauerausstellung und die Vermittlungsarbeit des Weimarer Republik e.V. und besichtigte zudem den entstehenden Erweiterungsbau, in dem ein Bereich für Sonderausstellungen, ein Veranstaltungszentrum und Büros Platz finden werden.
Aus Anlass des Besuchs hatte der Weimarer Republik e.V. zu einem Empfang geladen, der rege besucht wurde und zu dem Vereinsvorsitzender Prof. Dr. Michael Dreyer eine ganze Reihe von Persönlichkeiten aus der Region begrüßen konnte – aus Politik, Kultur und Gesellschaft. In seiner Rede stellte der Bundesjustizminister die Weimarer Republik in den weiten Bogen der deutschen Demokratiegeschichte und bezeichnete die Weimarer Reichsverfassung als „großen Freiheitstext zwischen Paulskirche und Grundgesetz“. Vor 100 Jahren seien wichtige Grundlagen für unsere heutige Demokratie geschaffen worden – deshalb sei es richtig, Weimar nicht nur vom tragischen Ende her, sondern eben auch vom Anfang her zu denken und zu betrachten. Schließlich sei Geschichte immer ein offener Prozess. Zugleich könne uns die Weimarer Republik eine Mahnung sein, dass wir unsere Demokratie täglich verteidigen müssen. Dabei komme es nicht nur auf die Politik an, vielmehr sei für diese Aufgabe die gesamte Gesellschaft gefragt. Dr. Marco Buschmann dankte dem Weimarer Republik e.V. für seine Arbeit und betonte, dass sie auch künftig verlässlich vom Bundesministerium der Justiz gefördert werde.
Im Anschluss an die Rede gab es die Möglichkeit des individuellen Austauschs, die von den Gästen rege genutzt wurde. Dabei stellte der Weimarer Republik e.V. drei aktuelle Vermittlungsprojekte vor. Dabei handelte es sich erstens um das Onlinegame „Mission1929. Freiheit unter Druck“, das seit Januar einen spielerischen Einblick in das Ende der ersten deutschen Demokratie ermöglicht. Zweitens wurde die druckfrische Erstausgabe des Magazins „WEIMARER REpublik“ präsentiert, welches künftig halbjährlich erscheint und bereits auf großes Interesse gestoßen ist. Und drittens durften die Gäste eine Testversion des Medienguides „Weimar1919“ ausprobieren, der mittels Augmented Reality einen Rundgang durch das Weimar der Nationalversammlung von 1919 ermöglicht und demnächst im Haus der Weimarer Republik angeboten wird.