Musikalische Lesung in Weimar
Am 22. Oktober laden Schauspieler Roman Knizka und das Bläserquintett „Opus45“ zu einer Musikalischen Lesung zum Krisenjahr 1923 ein. Zusätzlich gibt es für Interessierte einen Workshop.
Das Krisenjahr 1923 findet derzeit in der Öffentlichkeit große Beachtung. Genau 100 Jahre nach den Ereignissen ziehen viele Menschen Parallelen zur Gegenwart – und fragen sich: Warum geriet die junge Weimarer Republik damals so stark unter Beschuss? Welche Faktoren begünstigten die Gefährdung von Demokratie? Und wie gelang es dennoch, die Krise abzuwenden, so dass die berühmten „Goldenen Zwanziger“ folgen konnten?
Am Sonntag, dem 22. Oktober 2023, besteht die Gelegenheit, Näheres zu erfahren über das Jahr 1923 und seine Zerrissenheit. Der aus Filmen und Fernsehen bekannte Schauspieler Roman Knizka und das Bläserquintett „Opus 45“ laden zu einer musikalischen Lesung in das Jugend- und Kulturzentrum „Mon Ami“ Weimar ein. Ab 17 Uhr sind u.a. Texte von Kurt Tucholsky, Bertolt Brecht und Egon Erwin Kisch sowie Musikstücke von Paul Hindemith, Hanns Eisler und Erwin Schulhoff zu hören. Aus ihnen entsteht ein einzigartiges Zeitpanorama über ein Jahr der Extreme – mit einer galoppierenden Inflation, Besatzungstruppen im Ruhrgebiet, kommunistischen Aufstandsversuchen und rechtsradikalen Putschen. Der Eintritt ist frei. Unterstützt wird die Veranstaltung von der Bundeszentrale für politische Bildung, der Landeszentrale für politische Bildung und dem Weimarer Republik e.V. aus Mitteln des Bundesministeriums der Justiz.
Zusätzlich zur musikalischen Lesung findet am 22. Oktober ab 13 Uhr, ebenfalls im „Mon Ami“, ein Workshop zum Jahr 1923 statt. Akteure der historischen und politischen Bildungsarbeit sind herzlich eingeladen, mit Roman Knizka und weiteren Akteuren ins Gespräch über das Jahr 1923 zu kommen und sich intensiv mit der Bedrohung der Demokratie damals und heute zu beschäftigen.
Anmeldungen für diesen Workshop, der ebenfalls kostenfrei ist, können unter verein@weimarer-republik.net erfolgen.