Präsenz im Bundestag
Der Otto-Wels-Preis für Demokratie ist eine 2013 ins Leben gerufene Auszeichnung der sozialdemokratischen Bundestagsfraktion, die an Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 16 und 20 Jahren vergeben wird, die sich auf kreative Art und Weise mit der Frage auseinandersetzen, vor welchen besonderen Herausforderungen unsere Demokratie und unsere Gesellschaft derzeit stehen und wie wir gemeinsam dafür sorgen, dass unser demokratisches Zusammenleben auf festen Grundpfeilern steht. Benannt ist der Preis nach dem ehemaligen SPD-Partei- und Fraktionsvorsitzenden Otto Wels (1873–1939), der am 23. März 1933 in der letzten freien Rede im Deutschen Reichstag trotz der bereits einsetzenden Verfolgung und der Anwesenheit von SA-Männern im Saal gegen das Ermächtigungsgesetz der Nationalsozialisten argumentierte und die Ablehnung durch die SPD unter anderem mit den berühmten Worten „Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht“ begründete.
Am 29. März fand die diesjährige Preisverleihung im Rahmen des Frühlingsempfangs der SPD-Bundestagsfraktion im Reichstagsgebäude in Berlin statt. Begleitet wurde sie von der Wanderausstellung des Weimarer Republik e.V., die auf 16 Tafeln und einem Multimediamodul ausführlich über die erste deutsche Demokratie informiert. Die Exposition traf auf großes Interesse des Publikums, Kurator Dr. Marcel Böhles führte vor Ort eine ganze Reihe von Gesprächen und konnte zudem auf weitere Projekte des Weimarer Republik e.V. verweisen, insbesondere auf das neue Magazin „WEIMARER REpublik“.