Umfassendes Veranstaltungsprogramm
Mit einer ganzen Reihe von Veranstaltungen widmet sich der Weimarer Republik e.V. in diesen Wochen historischen und aktuell-politischen Fragen.
Rund um das Jahr 1923 drehte sich die Debatte am vergangenen Mittwoch im Haus der Weimarer Republik: Die Historiker, Journalisten und Buchautoren Wolfgang Niess und Sven Felix Kellerhoff diskutierten lebhaft über die Angriffe von rechts und links vor 100 Jahren. „Die Weimarer Republik im Zweifrontenkrieg?“ stand als Überschrift – und die beiden Podiumsgäste gaben tiefe Einblicke in die atemberaubende und krisenbehaftete Situation des Jahres 1923 – von der Ruhrbesetzung über die Hyperinflation und kommunistische Aufstände bis hin zum Hitler-Putsch im November. Moderator Michael Dreyer sprach diesbezüglich von einer „Eisberg-Krise“ und seine Gäste stimmten zu, denn die Ereignisse im Bürgerbräukeller und vor der Feldherrnhalle verdeckten weitaus größere Pläne der Rechtsextremen zur Beseitigung der ersten deutschen Demokratie.
Ebenfalls ins Jahr 1923 führt eine Veranstaltung am kommenden Sonntag: Im Weimarer Kulturzentrum „Mon Ami“ laden Schauspieler Roman Knizka und das Bläserquintett Opus45 zur Konzertlesung „In diesem Land…“ ein, bei dem die damalige Situation anhand zeitgenössischer Texte erläutert wird. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr. Bereits ab 13 Uhr findet ein Workshop zum Jahr 1923 statt, bei dem man mit den Akteuren intensiv ins Gespräch kommen kann über damalige und heutige Herausforderungen für die Demokratie.
Darüber hinaus ist der Weimarer Republik e.V. gerade mit dem Projekt „Erprobungsraum“ in Thüringen unterwegs und testet Formate politischer Bildungsarbeit. Am 24. Oktober wird um 18.00 Uhr in der Cruciskirche in Sondershausen das Theaterstück „Im Rausch der neuen Zeit“ mit Schauspieler David Kramer aufgeführt. Am 25. Oktober findet um 19.30 Uhr in Mühlhausen in der Kulturstätte Schwanenteich ein Forum zur Meinungsfreiheit mit Prof. Nikolaus Knoepffler und Prof. Andreas Ziemann statt. Und am 26. Oktober gibt Prof. Tobias Rothmund um 19.30 Uhr im Stadtmuseum Saalfeld einen Einblick in den Alltag politischer Kommunikation.
Nähere Informationen zu den Veranstaltungen unter www.hdwr.de