Weimar feierte den 6. Februar
Nach zwei Jahren Online-Ersatz herrschte am 6. Februar wieder Gewimmel im Foyer des Deutschen Nationaltheaters: Der einstige Tagungsort der Nationalversammlung von 1919 und der Weimarer Republik e.V. erinnerten mit einer gut besuchten Veranstaltung an die erste deutsche Demokratie. Diesmal stand das Schicksalsjahr 1923 im Mittelpunkt. Der Historiker und Publizist Volker Ullrich war zu Gast, er hat vor kurzem ein vielbeachtetes Buch unter dem Titel „Deutschland 1923. Das Jahr am Abgrund“ eine profunde Schilderung der damaligen Situation veröffentlicht. Nach seinem Einführungsvortrag diskutierte er mit Staatsminister Carsten Schneider, dem Beauftragten der Bundesregierung für Ostdeutschland, und Michael Dreyer, Vorsitzender des Weimarer Republik e.V. Die Runde unter der Moderation von Sebastian Haak war sich einig darin, dass uns zum Glück Welten von damaligen Zuständen trennen, wir aber dennoch wachsam sein und unsere Demokratie verteidigen müssen.
Bereichert wurde die Diskussion durch Deutschen“ und ein Lied aus der Schauspieloper „Der Silbersee“ von Georg Kaiser und Kurt Weill, die noch Anfang 1933 uraufgeführt wurde. Und im Anschluss ging es dann zum lockeren Teil ins Haus der Weimarer Republik, hier gab es bei Musik anregende Gespräche und intensiven Austausch. Den Anlass bildete nicht nur der 104. Jahrestag der Nationalversammlung, sondern auch der 10. Geburtstag des Weimarer Republik e.V. In einer vor Ort präsentierten Chronik ist seine Entwicklung seit 2013 nachvollziehbar – sie fand großes Interesse.
Die Veranstaltung wurde im Netz gestreamt und kann über Youtube weiterhin angesehen werden: Youtube