Blick in die Republik
Mit zwei Veranstaltungen widmet sich das Forum für Demokratie in nächster Zeit der Geschichte der Weimarer Republik: Am 29. Februar geht es um den Hitler-Putsch von 1923 und am 6. März um Friedrich Ebert und seine Rolle in der ersten deutschen Demokratie.
Vor 100 Jahren begann in München ein hochpolitischer Prozess: Vor Gericht stand Adolf Hitler, der im Herbst 1923 geputscht hatte und dabei kläglich gescheitert war. Obwohl die Beweislast erdrückend und der Angriff auf den Staat offensichtlich war, wurde er zu einer lächerlich milden Strafe verurteilt. Der ehemalige Vorsitzende Richter am Bundesarbeitsgericht, Prof. Franz Josef Düwell, wird am Donnerstag, dem 29. Februar, um 19.30 Uhr im Forum für Demokratie des Hauses der Weimarer Republik über den Putsch und den skandalösen Umgang der Justiz mit diesem Verbrechen sprechen – ein Thema mit hoher Bedeutung für die Gegenwart, denn auch heute bedrohen Rechtsextreme die Republik. Prof. Dr. Michael Dreyer, Vorsitzender des Weimarer Republik e.V., wird in das Thema einführen.
In der Woche danach dreht sich die Debatte am gleichen Ort um Friedrich Ebert. Er prägte wie kaum ein anderer den Aufbau der Weimarer Republik. Vielen gilt er als Wegbereiter der Demokratie. Doch bis heute wird sein Handeln in den revolutionären Anfängen der Republik kritisiert. Zu Recht? Über die vielen Facetten des ersten Reichspräsidenten werden am Mittwoch, dem 6. März, um 19.30 Uhr Dr. Ralf Hoffrogge (Leibniz-Zentrum für Zeitgeschichtliche Forschung Potsdam) und Prof. Dr. Walter Mühlhausen (ehemaliger Geschäftsführer der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte Heidelberg) diskutieren. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind dazu herzlich eingeladen.
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