„Fabian“ erlebte Premiere im DNT
Erich Kästners berühmter Roman „Fabian oder der Gang vor die Hunde“ ist als Bühnenstück im Deutschen Nationaltheater zu sehen.
Berlin zu Beginn der 1930er-Jahre. Das Land ist geprägt von politischer Radikalisierung, hoher Arbeitslosigkeit und moralischer Verrohung, die sich u. a. in Gewalt auf den Straßen äußert. Im Zentrum der Geschichte steht der Werbetexter Jakob Fabian. Eingemietet in einem Zimmer einer großen Berliner Stadtwohnung, versucht er in einer Zeit großer gesellschaftlicher Herausforderungen zu bestehen und dabei seine moralischen Grundsätze nicht zu verraten. Sein Freund Labude – so wie Fabian promovierter Germanist und ehemaliger Soldat im Ersten Weltkrieg – will den turbulenten Zeiten offensiver gegenübertreten. Er ist der Meinung, nur durch die Verbesserung der Verhältnisse seien auch die Menschen zu verbessern. Auf ihren Streifzügen durch die Nächte lernen beide die Juristin Cornelia Battenberg kennen, in die sich Fabian verliebt. Die junge Frau wiederum lebt nach der Devise: „Man kommt nur aus dem Dreck, wenn man sich schmutzig macht.“ Drei Menschen, die versuchen in einer Umbruchszeit, irgendwie ein Fortkommen zu finden – in Anbetracht der Zeit, der sie gegenüberstehen, keine leichte Aufgabe.
Erich Kästners Roman „Fabian oder der Gang vor die Hunde“ charakterisierte scharfzüngig und bissig die von Krisen heimgesuchte Weimarer Republik am Anfang der 1930er Jahre. Das Buch wurde zum Bestseller, 1933 von den Nationalsozialisten verbrannt und später mehrmals verfilmt. Nun kommt es im Deutschen Nationaltheater Weimar auf die Bühne, in einer Bearbeitung von Jan Gehler. Am 15. September fand die vielbeachtete Premiere statt.
Karten und nähere Informationen gibt es hier.