"Gewalt gegen Weimar" in der Topographie des Terrors
Gemeinsam mit dem Weimarer Republik e.V. zeigt die Stiftung Topographie des Terrors aktuell die Sonderausstellung „Gewalt gegen Weimar. Zerreißproben der frühen Republik 1918 – 1923“.
Am Anfang von Deutschlands erster Demokratie stand 1918 eine gewaltfreie Revolution. Das Kaiserreich wurde zur Republik. Nur wenige Wochen später schlug jedoch der friedliche Beginn in Gewalt um. Umsturzversuche, Anschlagsserien und Putschpläne von rechts wie links stellten für die junge Republik eine massive Bedrohung dar. In acht Kapiteln zeichnet die multimediale Ausstellung die Eskalation der Gewalt nach, die Deutschlands erste Demokratie in ihren Anfängen zu zerreißen droht.
Mit zahlreichen Exponaten, historischen Fotografien und Dokumenten, Tonaufnahmen, einem Film sowie interaktiven Medienstationen veranschaulicht die Ausstellung die vielfältigen Aspekte der Gewalt in den Jahren 1918 bis 1923. Sie macht sichtbar, wie Extremisten und Separatisten die Weimarer Republik an den Rand eines Bürgerkriegs brachten, mit welch drastischen Mitteln der Staat vorging und wie Sprache und Literatur der Zeit auf die Brutalität der Ereignisse reagierten. Zugleich stellt die Ausstellung die Frage nach den Kontinuitätslinien einer langen Geschichte politischer Gewalt in Deutschland – von der Weimarer Republik über die NS-Zeit bis heute.
Die Ausstellung ist bis 1. September 2024 täglich von 10 bis 20 Uhr bei freiem Eintritt im Dokumentationszentrum Topographie des Terrors, Niederkirchner Straße 8 in Berlin-Mitte zu sehen.
Die als Wanderausstellung konzipierte Schau war ab November 2023 zunächst im Schloss Freienwalde, Bad Freienwalde zu sehen. Nach Berlin sind Weimar (Haus der Weimarer Republik) und Hamburg (Universitätsbibliothek Hamburg) weitere geplante Ausstellungsorte