100 Jahre Neues Frankfurt
In den kommenden Monaten begeht Frankfurt den 100. Jahrestag eines ambitionierten Städtebauprojekts, das die Mainmetropole in bahnbrechender Weise prägte.
Wenn von einer Gestaltungsmoderne am Main die Rede ist, dann meint das jenen politischen, gesellschaftlichen und gestalterischen Umbruch nach dem Ersten Weltkrieg, für den der 1924 zum Frankfurter Oberbürgermeister gewählte Ludwig Landmann ein Jahr später den programmatischen Begriff „Das Neue Frankfurt“ prägte. Zu diesem Neuen Frankfurt gehörte nicht nur ein in Umfang und Vielseitigkeit beispielloses Städte- und Wohnungsbauprogramm, sondern der universale Anspruch im Produkt-, Mode-, Interieur-, Industrie- und Kommunikationsdesign, in den angewandten und freien Künsten mit neuen Formen alle Bereiche des menschlichen Lebens zu erfassen und im Verbund mit einer forcierten Industrialisierung eine neue urbane Gesellschaft zu formen. Aus ihrer Gegenwart als Erfahrungsraum, und weniger aus der Vergangenheit, leiteten die Protagonistinnen und Protagonisten des Neuen Frankfurt das für die Moderne am Main so Spezifische ab: Gestaltung und soziales Engagement als Einheit. Ihnen ging es nicht um eine dogmatische Festlegung von Gestaltungsprinzipien, sondern vielmehr um die jeweils überzeugende Lösung, welche allein am jeweiligen Bedarf ausgerichtet ist.
Im Jahr 2025 feiert Das Neue Frankfurt seinen 100 Geburtstag. Und dies ist der Anlass, jener Gestaltungsmoderne am Main in den 1920er-Jahren des letzten Jahrhunderts zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen auszurichten: Museen und Institutionen wie das Museum Angewandte Kunst, das Deutsche Architekturmuseum, das Jüdische Museum Frankfurt, das Historische Museum Frankfurt, das Institut für Stadtgeschichte, das Ernst-May-Haus & Museum, die Martin Elsaesser Stiftung sowie weitere Institutionen laden zu einem vielfältigen Programm ein.
www.neuesfrankfurt100.de