Veranstaltung zum Schicksalsjahr 1925
Am 13. Mai ist der Historiker und Buchautor Wolfgang Niess zu Gast im Haus der Weimarer Republik.
Die große Wende in der Geschichte der Weimarer Republik ging relativ geräuschlos über die Bühne: Als im Frühling 1925 der ehemalige Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg im zweiten Wahlgang knapp zum Reichspräsidenten gewählt wurde, sah es zunächst wie ein ganz normaler Wechsel an der Staatsspitze aus. Die erste deutsche Demokratie hatte sich nach aufreibenden Krisenjahren stabilisiert, es ging wirtschaftlich aufwärts, die Parteien fanden sich zu Kompromissen bereit. Viele Beobachter gingen davon aus, dass daran auch ein konservativer Präsident nichts ändern konnte, sondern dass vielmehr die Chance bestand, über ihn noch mehr Menschen an die Republik zu binden.
Doch spätestens ab 1930 zeigte sich, dass Hindenburg ein entschiedener Gegner der Demokratie war und jede Gelegenheit dazu nutzte, um den Staat autoritärer auszugestalten. Mit Präsidialkabinetten und Notverordnungen destabilisierte er die politische Ordnung, bis er schließlich Anfang 1933 Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannte, der Deutschland in eine finstere Diktatur verwandelte, den Zweiten Weltkrieg begann und Millionen Menschen ermorden ließ.
All das war 1925 noch nicht zu erahnen. Dennoch lohnt es sich, das Schicksalsjahr näher zu beleuchten. Der Historiker und Bestsellerautor Wolfgang Niess hat das getan. Er stellt sein jüngstes Buch am Dienstag, dem 13. Mai 2025, um 19.30 Uhr im Forum für Demokratie des Hauses der Weimarer Republik vor. Und er geht der Frage nach, inwiefern auch heute Wahlen über das Schicksal einer Demokratie entscheiden können.
Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei. Interessenten werden um Anmeldung unter veranstaltungen@hdwr.de gebeten.
www.hdwr.de