Wie sehen wir heute den NS-Widerstand?
Am Vorabend des Tages der Befreiung lädt das Haus der Weimarer Republik zur Diskussion mit Tobias Korenke und Stefan Heinz.
Am 8. Mai jährt sich das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa zum 80. Mal. Dieser Tag markierte zum einen die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht und damit die totale Niederlage der Deutschen in ihrem brutalen Kampf und die Vorherrschaft auf dem Kontinent. Zum anderen bedeutete er die Befreiung von der NS-Diktatur und ihrem mörderischen und menschenverachtenden Unterdrückungsapparat. Die erste Sichtweise traf sicherlich auf die meisten Deutschen damals zu, die mit großer Mehrheit Hitler und seiner NSDAP bis zuletzt gehorsam gefolgt waren. Die zweite Sichtweise nahmen jene Menschen in Anspruch, die das Regime abgelehnt oder sich ihm gar widersetzt hatten.
Wer waren diese Menschen im Widerstand? Welche Motivationen ließen sie das Risiko von Folter und Mord auf sich nehmen? Und wie bewerten wir ihr Verhalten heute? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigt sich am Mittwoch, dem 7. Mai 2025, eine Diskussionsveranstaltung im Forum für Demokratie des Hauses der Weimarer Republik. Ab 19.30 Uhr sind dort Tobias Korenke und Stefan Heinz zu Gast. Korenke ist Historiker, Nachfahre des bekannten Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer und leitet die Unternehmenskommunikation der Funke Mediengruppe. Heinz ist Politikwissenschaftler und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Sie werden über die verschiedenen Widerstandsgruppen und Widerstandsformen in der NS-Zeit reden – und auch darüber, wie wir sie heute bewerten und wie Frontstellungen des Kalten Krieges dabei noch prägend wirken.
Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei. Interessenten werden um Anmeldung unter veranstaltungen@hdwr.de gebeten.
www.hdwr.de