Band zur Gründung der USPD erschienen
Im April 2017 organisierte der Weimarer Republik e.V. in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung, der Rosa-Luxemburg Stiftung Thüringen und der Thüringer Landeszentrale für politische Bildung in Gotha eine Konferenz anlässlich des 100. Jahrestages der Spaltung der deutschen Arbeiterbewegung im Ersten Weltkrieg und der Gründung der USPD. Andreas Braune von der Forschungsstelle Weimarer Republik, Mario Hesselbarth von der RLS Thüringen und Stefan Müller von der FES haben nun gemeinsam die Erträge der Tagung in den ‚Weimarer Schriften zur Republik‘ herausgegeben. In einer Einleitung und 12 Beiträgen wird der Bogen von der Spaltung anhand des Verhältnisses der Sozialdemokratie zu den Kriegskrediten über die Rolle der USPD in der Revolution und Republikgründung bis zu ihrem Ende als Massenpartei wenige Jahre später gespannt. Deutlich wird dabei, dass die USPD eine eigenständige und heute oft vergessene politische Kraft war, die in dieser kurzen aber intensiven Phase des Umbruchs alternative politische Konzepte verfolgte, die radikaler ausfielen als die der SPD, die aber gleichzeitig auch von den Positionen der KPD zu unterscheiden sind. Ergänzt werden die im Band versammelten Beiträge durch 18 kurze programmatische Quellen aus den Jahren 1915 bis 1922, die einen prägnanten Einblick in die Ursprünge und die Entwicklungen des Ideenhaushalts der USPD gewähren.
Andreas Braune, Mario Hesselbarth, Stefan Müller (Hrsg.): Die USPD zwischen Sozialdemokratie und Kommunismus 1917–1922. Neue Wege zu Frieden, Demokratie und Sozialismus? (= Weimarer Schriften zur Republik, Bd. 3), Stuttgart 2018. XXXII, 262 S., 3 s/w Abb., 7 s/w Fotos, kartoniert, ISBN 978-3-515-12142-2, 46,00 €
Nähere Informationen und Inhaltsverzeichnis: http://www.weimarforschung.uni-jena.de/Publikationen.html