Juni 1923
10. Juni
Nach der Ermordung zweier Franzosen wird über Dortmund vom französischen Militär der Belagerungszustand verhängt. Dabei werden sechs deutsche Zivilisten erschossen.
[Overesch/Saal, S. 196]
13. Juni
Die Geldentwertung nimmt weiter zu. Ein Dollar kostet inzwischen 100.000 Reichsmark.
[Overesch/Saal, S. 197]
17. Juni
Während des Festivals moderner Musik in Donaueschingen wird Paul Hindemiths Liederzirkus „Marienleben“ uraufgeführt.
[Büttner, S. 780]
20. Juni
In seiner "Schlageter-Rede" vor der Komintern nennt Karl Radek Schlageter den "mutige[n] Soldat der Konterrevolution" und propagiert zugleich ein Bündnis zwischen Kommunisten und rechten Kreisen. Gemeinsam mit Paul Frölich (KPD), Ernst Graf von Reventlow (Deutschvölkisch) und dem konservativen Schriftsteller Arthur Moeller van den Bruck veröffentlicht Radek die Schrift "Schlageter".
[Overesch/Saal, S. 197]
30. Juni
Auf der Duisburger Rheinbrücke wird ein Sprengstoffattentat auf belgische Soldaten verübt. Dabei kamen neun Personen ums leben. Ein französisches Kriegsgericht fällt sieben Todesurteile wegen Sabotageakten. Die Reichsregierung veröffentlicht ein Weißbuch, in dem die Gewalttaten der französisch-belgischen Truppen festgehalten werden.
[OVeresch/Saal, S. 198]