April 1932
10. April
Paul von Hindenburg ist neuer und alter Reichspräsident. Im zweiten Wahlgang erringt er knapp die absolute Mehrheit (53%) vor Hitler mit 36,8 % und Thälmann mit 10,2%. Um die Präsidentschaft Hitlers zu vermeiden sprechen sich vor allem SPD, Staatspartei und Zentrum für die Wiederwahl Hindenburgs aus. Paradoxer Weise sind dies ausgerechnet jene Kräfte, die die Wahl Hindenburgs 1925 zu verhindern suchten.
[Büttner, S. 456]
13. April
Im Anschluss an die Reichspräsidentenwahl werden bei Hausdurchsuchungen zahlreiche Hinwiese auf Mobilmachungs- und Umsturzpläne der NSDAP gefunden. Daraufhin drängen zahlreiche Vertreter verschiedener Landesregierungen auf ein Verbot der SA und SS. Groener und Brüning gelingt es schließlich auch Schleicher und Hindenburg von dem Verbot zu überzeugen, sodass die „Notverordnung zur Sicherung der Staatsautorität“ am 13. April in Kraft tritt.
[Büttner, S. 457-458]
24. April
Bei den Landtagswahlen in Hamburg, Anhalt, Bayern, Württemberg und Preußen kann die NSDAP große Stimmengewinne verzeichnen. In vier der fünf Länder wird die NSDAP zur stärksten Fraktion im Landtag. Lediglich in Bayern kann die BVP einen Vorsprung vor der NSDAP behaupten und bleibt stärkste Fraktion. Trotz des Wahlerfolges der NSDAP kommt es nur in Anhalt zu einer Regierungsbeteiligung der NSDAP, die mit Alfred Freyberg den Regierungschef stellt.
[Winkler, S. 457]