Februar 1929
9. Februar
Unter der Leitung des sowjetischen Außenministers Litwinow schließen die Sowjetunion, Polen, Rumänien, Estland und Lettland ein Nichtangriffspaktsystem, welches auch Litwinow-Protokoll genannt wird.
[Kolb, S. 356]
11. Februar
Im Februar bis Juni kommen die Sachverständigen zur Lösung des Reparationsproblems in Paris zu einer Konferenz zusammen. Geleitet wird die Versammlung von Owen D. Young, einem amerikanischen Bankier und Finanzexperten, der bereits an der Ausarbeitung des Dawes-Plans beteiligt war. Als Vertreter Deutschlands werden der Reichsbankpräsident Hjalmar Schacht und der schwerindustrielle Unternehmer Albert Vögler zur Konferenz gesandt. Da beide während der Verhandlung eine betont nationale Grundhaltung einnehmen und ohne bindende Vorgaben nach Paris geschickt werden, erweisen sich die Verhandlungen als schwierig. Besonders Schacht weicht stark von der kooperativen Verständigungspolitik Stresemanns ab, als klar wird, dass die zu zahlenden Annuitäten über der erhofften Obergrenze von 2 Milliarden Reichsmark liegen werden.
[Niedhart, S. 31]