Januar 1924
1. Januar
Als Reaktion auf das Verbot der NSDAP entsteht die "Großdeutsche Volksgemeinschaft" unter Alfred Rosenberg und der "Völkische Block" unter Erich Ludendorff.
[Overesch/ Saal, S. 215]
9. Januar
Franz-Josef Heinz, pfälzischer Separatistenführer und Präsident der sogenannten Regierung der autonomen Pfalz, wird mit mehreren Begleitern in Speyer erschossen.
[Overesch/Saal, S. 215]
14. Januar bis 9. April
Unter dem amerikanischen Finanzexperten und Bankier Charles C. Dawes berät eine Expertenkommission über die Modalitäten der deutschen Entschädigungszahlungen. Das abschließende Gutachten sieht eine Anfangszahlung von 1 Milliarde Goldmark vor, die innerhalb von fünf Jahren auf 2,5 Milliarden Goldmark steigen soll. Um die anfällige deutsche Wirtschaft nach den chaotischen Verhältnissen der Nachkriegsjahre zu stabilisieren, werden dem deutschen Reich zudem Kredite, vor allem aus den USA, gewährt.
[Büttner, S. 350-352]
22. Januar
Bei der Neuwahl des Preußischen Staatsrates wird Konrad Adenauer (Zentrum) zum Präsidenten gewählt.
[Overesch/Saal, S. 217]
31. Januar
Die Reichregierung beschließt den Entwurf einer Verordnung über die finanzielle Selbstständigkeit der Deutschen Reichsbahn. Mit der Verordnung soll die im Dawes-Plan vorgesehene Regelung, die Reichsbahn an die Reparationsgläubiger zu verpfänden, vorbereitet werden.
[Overesch/Saal, S. 217]