Friedrich-Ebert-Stiftung Thüringen:
Stalin verlässt den Raum - Tod eines Diktators
am Donnerstag, den 17. März 2016
um 19.00 Uhr
Tivoli Gotha, Am Tivoli 3, Gotha
Vor 60 Jahren wurde mit der Rede "Über den Personenkult und seine Folgen" von Nikita Chruschtschow auf dem XX. Parteitag der KPdSU offiziell der Stalinismus für beendet erklärt. Der Inhalt der Geheimrede war nicht für die Öffentlichkeit bestimmt und wurde nur ausgewählten Funktionären bekannt gegeben. Dennoch gelangte das Dokument über die israelische Botschaft in Warschau in die USA und wurde im Juni 1956 durch The New York Times veröffentlicht. Vorausgegangen waren der Tod des Diktators am 5. März 1953, Machtkämpfe in der Partei, die schrittweise Auflösung der Gulags und eine anschließende "Tauwetterperiode". Nicht alle Länder des real exis-tierenden Sozialismus folgten der neuen Parteilinie gleichermaßen. In Ungarn und Polen kam es zu Unruhen. In der DDR folgte man zunächst zögerlich, um alsbald auf dem gewohnten Kurs bis zum Mauerbau zu steuern. Mit Breschnew wurde in der UdSSR der Reformkurs beendet und das "Tauwetter" war nun endgültig vorbei. Die Veranstaltung thematisiert den Aufstieg Stalins zum allmächtigen Diktator, die Verbrechen im Namen einer großen Idee, dieAuswirkungen auf die DDR über Glasnost und Perestroika der Gorbatschow-Ära bis zum Stalinbild im heutigen Russland.
19:00Uhr Begrüßung
Marlis Mikolajczak Förderverein Gothaer Tivoli e.V.
19:05 Uhr Vortrag
Prof. Dr. Alexander Vatlin Lomonossow - Universität Moskau
Dr. Wladislaw Hedeler Historiker, Berlin
20:00 Uhr Diskussionmit dem Publikum und:
Alexander Vatlin, Wladislaw Hedeler
Moderation:
Henry Bernhard. Thüringen Korrespondent Deutschlandfunk
21:00 Uhr Schlusswort
Dr. Paul Pasch Friedrich-Ebert-Stiftung
Eine Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung Thüringen. Um Anmeldung wird gebeten.