Fachtagung in Berlin zur Weimarer Reichsverfassung
Vom 6. bis 8. Dezember findet in der Thüringer Landesvertretung in Berlin (Mohrenstraße 64) die mittlerweile 4. Fachtagung des Vereins und der Forschungsstelle statt. Nachdem im vergangenen Jahr eine Bestandsaufnahme der Forschungen zur Novemberrevolution auf dem Programm stand, richtet sich der Blick dieses Mal auf ihr Ergebnis: die Weimarer Reichsverfassung. Sie war die erste demokratisch erarbeitete Verfassung Deutschlands, die auch tatsächlich in Kraft trat, und sie baute das alte wilhelminische Kaiserreich radikal zu einer parlamentarischen Demokratie und einer föderalen Republik um. In der Zwischenkriegszeit galt sie im internationalen Vergleich als eine der modernsten, ambitioniertesten und demokratischsten Verfassungen überhaupt.
In 11 Sitzungen wird danach gefragt, inwiefern die einzelnen Bestimmungen des Organstatuts und des Grundrechtsteils eine Innovation gegenüber der Verfassung des Kaiserreichs und auch im internationalen Kontext darstellten. Im Zentrum stehen dabei nicht die juristischen Bestimmungen, sondern die politischen Folgen, die sich aus ihnen ergeben. Auch die rechts- und ideengeschichtliche Kontextualisierung der Weimarer Verfassung, die Rekonstruktion der Verfassunggebung und die Bestimmungen und Bemühungen zu ihrer Implementierung und Festigung werden eine Rolle spielen. Am Abend des 6. Dezember werden außerdem die Preise zur Erforschung der Geschichte, Politik und Kultur der Weimarer Republik verliehen werden, und auf einem „Forum der Preisträger“ werden die prämierten Arbeiten kurz vorgestellt werden.
Das vollständige Programm finden Sie hier.
Die Konferenz ist öffentlich. Eine Anmeldung ist noch bis zum 3.12. möglich. Kontakt: andreas.braune@uni-jena.de