Von Weimar nach Schwarzburg
Wer die Weimarer Reichsverfassung genauer studiert, wird feststellen: An ihrem Ende ist Schwarzburg als Ort der Unterzeichnung aufgeführt. Das lag daran, dass Reichspräsident Friedrich Ebert im August 1919 zum Erholungsurlaub im Schwarzatal weilte – und dort trotzdem wichtigen Amtsgeschäften nachging. Auf diese Weise sind Weimar und Schwarzburg als Orte der deutschen Demokratiegeschichte eng miteinander verbunden.
Deutlich wird das zum 100. Jahrestag der Verfassungsunterzeichnung am 11. August 2019: Mit dem Projekt „Von Weimar nach Schwarzburg“ lädt der Weimarer Republik e.V. gemeinsam mit Partnern dazu ein, sich an diesem Tag auf den Weg zu machen in den wunderschönen Thüringer Wald – und das mit verschiedenen Verkehrsmitteln. So gibt es eine Oldtimerausfahrt von Vorkriegsmodellen mit dem ADAC, Fahrradtouren ab Weimar, Kranichfeld und Rudolstadt mit dem ADFC und eine dreiteilige Wandertour mit dem Thüringer Wanderverband, die vom 9. bis zum 11. August stattfindet. Am Ziel wartet dann das große Verfassungsfest auf dem Schlossberg von Schwarzburg, das die Friedrich-Ebert-Stiftung mit zahlreichen regionalen Akteuren veranstaltet.
Unterstützt wird das Projekt mit Lottomitteln des Thüringer Ministeriums für Migration, Justiz und Verbraucherschutz. Minister Dieter Lauinger unterstrich bei der Vorstellung der Fahrten die besondere Bedeutung der Weimarer Reichsverfassung und verwies darauf, dass sie auch im heutigen Grundgesetz tiefe Spuren hinterlassen hat. Glücklicherweise werde sie in jüngster Zeit angemessener gewürdigt, stelle sie doch eine wichtige Wegmarke der deutschen Demokratiegeschichte dar.
Bei der Oldtimertour erfolgt die Teilnahme auf Einladung. Wer an den Fahrradtouren oder an den Wanderungen teilnehmen möchte, kann sich hier anmelden.