Weihnachten im Künstlergarten
Für das Haus der Weimarer Republik ist es ein Glücksfall: Die Erinnerungsstätte für die erste deutsche Demokratie liegt nicht nur am zentralen Theaterplatz und direkt gegenüber vom Deutschen Nationaltheater, sondern verfügt trotzdem noch über ein attraktives Außengelände. Das Areal an der Nordseite des Gebäudes heißt „Künstlergarten“. Der Name bezieht sich auf die einstige Nutzung eines benachbarten Gebäudes, von dem heute nur noch ein Fragment erhalten ist, als Unterkunft berühmter Künstler, die in Weimar arbeiteten oder zu Besuch waren. Als das Bauhaus-Museum noch vor Ort war, wurde der Künstlergarten provisorisch für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Das besondere Flair unter einer großen Kastanie sorgte dafür, dass der Künstlergarten zu einer Institution wurde, zu einem kleinen Refugium mitten in Weimar.
Als dem Weimarer Republik e.V. die Nutzung des Gebäudes übertragen wurde, war für die Verantwortlichen klar, dass diese Tradition fortgeführt werden sollte: Die Öffnung des Künstlergartens für Kultur und Geselligkeit wurde nicht etwa beendet, auch nicht einfach fortgeführt, sondern deutlich ausgebaut. Nicht nur zu ausgewählten Terminen im Sommer, während des Kunstfestes und des Zwiebelmarktes war das Areal in Betrieb, sondern an vielen weiteren Terminen. Und nun auch am Rande des Weihnachtsmarktes. Mit viel Liebe wurde der Künstlergarten festlich dekoriert, an einer Bar gibt es Winterglühwein und verschiedene Leckereien. An jedem Donnerstag erwartet die Besucher eine kleine Überraschung – und seit 1. Dezember werden täglich um 17 Uhr Weihnachtsgeschichten vorgelesen.