Ausstellung in Eisenach und Camburg
Die Corona-Pandemie hat auch die Pläne der Thüringer Museen beeinträchtigt. Seit kurzem sind viele von ihnen aber wieder geöffnet, so dass auch Wanderausstellungen möglich sind. Das trifft auch auf die Gedenkstätte „Goldener Löwe“ in Eisenach zu. Hier ist noch bis zum 17. Mai die Exposition „Thüringen 1919. Zwischen Revolution und Landesgründung“ zu sehen. Thüringen stand um das Jahr 1919 wie kaum eine andere Region im Deutschen Reich für den radikalen Umbruch nach dem Ersten Weltkrieg: Im November 1918 kam es hier aufgrund der Vielzahl von Kleinstaaten zu zahlreichen revolutionären Ereignissen. Im Jahr darauf wurde Weimar Tagungsort der Deutschen Nationalversammlung und damit Wiege der ersten deutschen Demokratie. Im April 1919 entstand mit dem Staatlichen Bauhaus eine für Kunst und Architektur wegweisende Schule. Eine weitere Zäsur erlebte die Region auf landespolitischer Ebene: In einem einzigartigen demokratischen Prozess vereinigten sich sieben Kleinstaaten zum neuen Land Thüringen. Damit veränderte sich die Landkarte unserer Region entscheidend.
All diese Aspekte greift die Wanderausstellung auf. Sie wurde vom Weimarer Republik e.V. im Jubiläumsjahr 2019 konzipiert und auf Tournee geschickt. Die Kuration lag bei Christian Faludi und Manuel Schwarz, von ihnen ist auch ein Begleitheft mit dem Titel „Umbruch 1919“ bei der Landeszentrale für politische Bildung erschienen. Die Ausstellung wurde von der Thüringer Staatskanzlei und dem Thüringer Landtag gefördert.
Nach einer kleinen Pause ist sie ab 22. Juni im Museum Camburg zu sehen.