Moderne in Eisenach
Nicht nur in den Ballungszentren wie Berlin oder dem Ruhrgebiet, sondern auch in der Provinz hat die Weimarer Republik ihre Spuren hinterlassen. Die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg war von einem großen gesellschaftlichen Aufbruch geprägt, der fast alle Lebensbereiche erfasste. Auch in Eisenach brachte die neue Zeit Innovationen und bahnbrechende Entwicklungen hervor. Zu diesem Ergebnis sind Schüler des Martin-Luther-Gymnasiums gekommen, die sich mit der Geschichte ihrer Heimatstadt beschäftigt haben. Die Ergebnisse ihrer Recherchen sind nun auf fünf Rollups zu besichtigen, die in den nächsten Wochen in der Erinnerungsstätte „Goldener Löwe“ gezeigt werden. Dabei widmeten sich die Schüler dem Kampf um Frauenrechte, der Fahrzeugfabrik Eisenach, den lokalen Kinos, dem Zeitungsverleger Felix Kühner und den dramatischen Ereignissen während des Kapp-Putsches vor 100 Jahren.
Begleitet wurden die Schüler vom Historiker Christian Faludi, der sich intensiv mit der Thüringer Geschichte in der Zeit der Weimarer Republik beschäftigt und im Auftrag des Weimarer Republik e.V. tätig ist. Die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen fördert das Projekt, das unter dem Titel „Die Moderne in der Provinz“ bereits ähnliche Vorhaben in Nordhausen, Weimar, Gotha, Jena und Weimar ermöglicht hat – weitere werden in den nächsten Monaten folgen. Nähere Informationen dazu gibt es unter www.thueringen100.de