Ohrenschmaus im Café
Das Café im Haus der Weimarer Republik ist ein gemütlicher Ort zum Entspannen, Durchatmen und Genießen. Nach dem Ausstellungsbesuch besteht hier die Möglichkeit, das Erlebte noch einmal wirken zu lassen und sich zugleich mit Kaffee und Kuchen zu verwöhnen. Seit kurzem gibt es einen weiteren Grund, auf den Bänken und Stühlen Platz zu nehmen: Im Café wurden insgesamt drei Wandtelefone angebracht, die nicht nur als Anschauungsobjekte gedacht sind, sondern zur Benutzung einladen. Die Originalgeräte der Firma Siemens aus dem Jahr 1928 dienen jedoch nicht für schnöde Telefonate, sondern enthalten interessante Hörstücke aus der Weimarer Republik. Dazu gehören etwa die erste deutsche Rundfunksendung von 1923, ein freches Lied der Sängerin Claire Waldoff, eine Reportage zur Verleihung des Nobelpreises an Thomas Mann oder eine Ansprache von Außenminister Gustav Stresemann. Insgesamt zehn Audiodokumente können über die altertümlich anmutende Wählscheibe abgerufen und via Ohrmuschel angehört werden.
Das Projekt wurde von dem Weimarer Unternehmen Musealis konzipiert und umgesetzt und erfreut sich großer Beliebtheit bei den Cafégästen. „Uns ist es wichtig, die Geschichte der Weimarer Republik im gesamten Haus und auf sehr verschiedene Weise zu vermitteln“, beschreibt Stephan Zänker, Geschäftsführer des Weimarer Republik e.V., das Ziel der Wandtelefone. Sie reihten sich perfekt in die breite Angebotspalette am Theaterplatz ein.
Hier gibt es eine kleine Kostprobe.